Normalerweise werden Wohnkabinen aus Stahl, Aluminium oder GFK gebaut. Unsere Machbarkeitsstudie anhand eines Prototyps, der Wohnkabine 1.0, zeigt, dass der konstruktive Einsatz von Holzverbundwerkstoffen zu nachhaltigeren, leichteren und bauphysikalisch besseren Kabinen führt. Am Projekt waren Hochschulen sowie Industriepartner beteiligt. Realisiert wurde es mit Unterstützung durch den Aktionsplan Holz des Bundesamts für Umwelt. Das Aufstelldach wurde im Rahmen eines Innosuisse Innovationsschecks entwickelt.
Dank der erfolgreichen Machbarkeitsstudie, die Wohnkabine 1.0, die von 8’000 realen Followern auf Instagram die während ihrer Entstehung und Fertigstellung verfolgt wurde, hat die CLB Schweiz ein Nachfolgeprojekt eingereicht und den Innovation Booster “5th Circular Campaign Application” gewonnen. Dies ermöglicht die Weiterentwicklung des Herzensprojekts.
Die Wohnkabine 2.0 zielt auf die Entwicklung eines neuen, leichten und umweltfreundlichen Produkts ab, das aus einem Kernmaterial und zwei Deckschichten besteht.
Sie wird aus biobasierten Sandwich-Paneelen aus Holz und Mycelium gefertigt. Der Kern besteht aus Myzel, das sich hervorragend für thermische und akustische Isolationsanwendungen eignet. Die Deckschichten bestehen aus lokalem Holz, das mit natürlichen Holzschutzmitteln behandelt wird. Die Verbindung zwischen den Deckschichten ist trennbar und ermöglicht das Recycling aller verwendeten Materialien.
Das Projekt strebt eine kreislaufwirtschaftliche Herstellung an und nutzt dabei Abfall- und Nebenprodukte aus der Holzverarbeitungsindustrie. Das Verbindungssystem zwischen den Schichten soll die notwendige Stabilität gewährleisten und dabei so wenige endliche Ressourcen wie möglich verbrauchen.