Das Ensemble ist im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung aufgeführt, grundsätzlich wurde die Liegenschaft möglichst unter denkmalpflegerischen Aspekten saniert und ausgebaut. Für die schonungsvolle Sanierung mit Umbau wurde die traditionelle Strickbauweise eingesetzt. Dies für die Ergänzungen und Neuaufbauten, aber auch für die neuinterpretierte Treppe, welche mit dem Holztragwerk verwoben wurde. Die notwendigen Verstärkungen im Bodenbereich sind reine massive Holzbaukonstruktionen. Der neue Dachstuhl mit integrierter Dämmung wurde an den Traufen ausgedünnt, dem historischen Charakter der ehemals zu schwach dimensionierten Konstruktionen nahekommend. Um die Sichtbarkeit von Alt und Neu zu akzentuieren, sind die Dämmungen in Holzwerkstoff unterschiedlich innen-aussen verlegt und verkleidet, teils mit Lückenschalungen, teils mit Lehmputz. Ressourcenschonend konnte mit Ausnahme der Fundamente und den Kellerunterfangungen die vollumfängliche Herrichtung in Holz ausgeführt werden. Fast ausschliesslich Mondholz aus der Region für die Neukonstruktionen und Verkleidungen, wiedergewonnenes Altholz aus der Liegenschaft für den Innenausbau. Der vorgefundene Strick bedurfte nur einer starken Trockenbürstung, die alten Bohlenböden konnten mit einer Seifenlauge-Intensivreinigung ihre Patina behalten. Das restliche Holz ist ausser den ölgestrichenen Fenster- und Fensterleibungen gänzlich unbehandelt.
Projektdetails:
Ferienhaus, Umbau, Sanierung/Renovation, Objektbereich, ideelle Auseinandersetzungen mit Holz
Vorwiegend verwendetes Holz:
Fichte
Zusätzlich verwendetes Holz:
Lärche
Behandlung des Holzes:
naturbelassen
Architektur / Planung:
Losinger Architekten, Nicola Losinger, Zürich
Ingenieur:
Plácido Pérez, dipl. Bauingenieure GmbH,
Ausführung Holzarbeiten:
Naturwerke AG, Andrea Garbely,
Schreiner:
Andrea Gredig Schreinerei und Küchenbau AG,
Designer:
Losinger Architekten
Weitere:
Antikhaus Historische Fenster AG,
Photos:
Andrea Helbling, Arazebra, Zürich
Andrea Helbling, Arazebra, Zürich