Prix Lignum 2024
Chalet Ariasana

Beschreibung des Umbaus:
Das Holzhaus aus dem Jahr 1954 wurde seit dem Baujahr nie renoviert und war in einem schlechten Zustand. Oberflächen innen und außen zeigten grosse Spuren der Abnutzung, zum Teil Material-Fäulnis, Mäusefraß an der spärlichen, originalen Wärmedämmung und Wasserschäden an den Decken.
Die Renovierungsarbeiten begannen mit einer gründlichen Inspektion der Struktur. Dabei wurden grössere Schäden an der Tragstruktur, eine Unter-Dimensionierung des Tragwerks und zusätzliche Schwachstellen und Verschiebungen der Struktur festgestellt. Um die Stabilität des Hauses zu gewährleisten - das Haus hat der traditionelle sehr gewichtige Valser Steindach - mussten auch grosse Teile der Tragstruktur ersetzt werden. Das Haus stand unter akuter Einsturzgefahr. Die Arbeit an der Tragstruktur war gefährlich und hat großes Zimmermannswissen verlangt.
Neue Fenster, die Installation energieeffizienter Geräte, ein neues Boden-Heizungssystem und die Verbesserung der Wärmedämmung reduzieren den Energieverbrauch. Neue raumhohe, gegen außen öffnende Fenstertüren wurden dorfseitig eingebaut, um mehr Tageslicht hereinzulassen und die Aussicht auf die umliegende Natur, Berge und Dorf zu genießen zu können.
Alle Außenwände, Täferungen, Bretter, Fensterläden und Außentüren sind mit Holz, das mit dem japanischen Shou Sugi Ban Holzpräservierungstechnik veredelt worden ist, gebaut.
Der Innenausbau ist wie ein ganzes „Möbel“ gestaltet; Wandtäfelung, Deckentäfelung, massive Schreinerholztüren, Türverkleidungen und Profilleisten aus gestrichen Kieferholz, massive Lärchenholzböden.
Durch die Materialisierung, außen geschwärzte Holztäfer, innen- Täfer, Türen und Decken in einem einzigen Farbton gestrichen - und Böden durchgehend Lärche weiss gewaschen, gewinnen die Räume an Großzügigkeit und der Bau von außen Einheitlichkeit.
Das Sockelgeschoss, das im ursprünglichen Haus nicht isoliert war und für die Technik (Öltank, Waschküche, Boiler) und Lagerraum benutzt wurde, wurde im umgebauten Haus zum Eingang mit 2 Zimmern und Gäste- WC umgewandelt.

Die Kombination aus traditioneller Holzarchitektur, großzügiger und klarer Planlösung schafft eine harmonische Atmosphäre. Die originalen Pläne sind beigelegt, weil es uns wichtig waren die charakterliche Verbindung zwischen Zeichnung und das Resultat der Schreinerarbeit aufzuzeigen.
Projektdetails:
Sanierung/Renovation, Ferienhaus, Umbau
Fertigstellung:
2021
Projekteingabe:
2024
Projektstandort:
Vorwiegend verwendetes Holz:
Fichte
Zusätzlich verwendetes Holz:
Edelkastanie
Behandlung des Holzes:
thermisch behandelt
Bauherrschaft:
Manuela Peng Job, Zürich
Ingenieur:
J.A.Könz, Zernez
Ausführung Holzarbeiten:
RUWA, Andres Walli,
Schreiner:
RUWA, Küblis
Projekt-Link:
Photos:
Martin Hemmi
Marin Hemmi
Natalie Taiana