Jahrestreffen

Parlamentarische Gruppe Wald und Holz

Das Jahrestreffen Parlamentarische Gruppe Wald und Holz fand unter dem Titel «Resurses SA» &
«Holzindustrie Graubünden 2030» am 21. Oktober 2024 statt. In der Aula der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz in Chur fanden sich die Grossräte und Grossrätinnen sowie zahlreiche Vorstandsmitglieder der Branchenverbände ein.

Als Präsident der Parlamentarischen Gruppe Wald und Holz begrüsste Kenneth Danuser die 39 Personen zur Veranstaltung und führte gekonnt durch den interessanten Abend. Als Dachverband und Organisator des Anlasses startete Graubünden Holz mit einem Kurzinput von Peter Flütsch, Präsident, und Marcel Lerch, Geschäftsführer, mit ein paar Informationen. Sie berichteten über das Mitgliedschaftskonzept sowie über die vergangenen und anstehenden Projekte und Anlässe. Zu dem erwähnten sie die beginnende Nachfolgesuche für die Geschäftsführung von Graubünden Holz, da Marcel Lerch auf den 31. Januar 2026 pensioniert wird.

Als Basis für die Rede von Frau Regierungsrätin Dr. Carmelia Maissen diente das Inhaltsverzeichnis eines Buches zur Wald- und Holzwirtschaft von 1983, welches aus der Bibliothek von ihren Vorgängern stammt. Die Erläuterungen zu den teils noch sehr aktuellen Kapiteln und die Verbindung ins Heute sind gut gelungen. Als Nächstes informierte Kantonsförster Urban Maissen über die aktuell wichtigsten Programme des Amtes für Wald und Naturgefahren. Es folgte der Kurzinput von Anna Giacometti, Präsidentin der SELVA Verband der Waldeigentümer Graubünden und Nationalrätin. Den Abschluss der Kurzinputs machte Remo Püntener, Präsident des Verbands der Schreinermeister und Möbelfabrikanten Graubünden, kurz VSSM GR.

Es folgte das Referat von Enrico Uffer, Initiator der Vision resurses 2025 und CEO der Uffer Gruppe. Er dankte für die Möglichkeit, dass er wiederum Informationen zur «Resurses SA» und neu zum Projekt «Holzindustrie Graubünden 2030» den Anwesenden mitteilen darf.

Die Holzwirtschaft entwickelte sich in den vergangenen Jahren stetig weiter und die Digitalisierung nimmt auch da immer weiter zu. Projektbeispiele mit SCHWEIZER HOLZ zeigte er und nannte die Wichtigkeit der noch effizienteren Nutzung des einheimischen Holzes. Das bereits bekannte Holzfluss-Diagramm 2022, welches von Graubünden Holz im vergangenen Jahr publiziert wurde, zeigt die Schwäche im Kanton auf. Der Rohstoff Holz wird zu wenig im Kanton eingeschnitten und weiterverarbeitet, da die Mehrheit des Holzes exportiert wird. Es ist fundamental wichtig, dass nun darauf reagiert wird und die Wertschöpfung im Kanton Graubünden behalten wird. Ein Anfang dafür hat Enrico Uffer mit seinem Team um die Resurses SA bereits getan. Das Initialwerk in Tinizong hat den Betrieb gut aufgenommen, mittlerweile werden in der Energiezentrale auch Bündner Pellets produziert. Vom angelieferten Rundholz wird neben den verschiedenen Brettern auch alle «Reste» auf verschiedene Art und Weise verwertet. Auch die Stiftung Pigna verde wurde von ihnen gegründet, um die Sensibilität für die Umweltprobleme in den Bergregionen zu stärken. Was im Kanton Graubünden klar noch fehlt, ist die Weiterverarbeitung und Veredelung der gesägten Holzprodukte. Von der Vision resurses findet nun ein Wechsel zu Projektideen unter dem Titel «Holzindustrie Graubünden 2030» für eine innovative Zweitveredelung im Kanton Graubünden statt. Wichtig ist Enrico Uffer nun, dass das Vertrauen als Grundlage für die Zukunft in der Bündner Wald- und Holzwirtschaft, der Politik und darüber hinaus geschaffen wird.

Für das Netzwerken und den gegenseitigen Austausch stand zum Abschluss des Abends ein leckeres Apéro im ibW Bistro bereit.

Fotos: Dani Ammann Photography