Das Projekt des neuen Zugangs orientierte sich am ursprünglichen Kontext und Gebäudebestand der Marienkirche. Mit dem Ziel, eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen, wurden alle Eingriffe harmonisch in den hist. Bestand und seine Umgebung eingebettet. Mit der Freilegung der Silhouette und des Gebäudesockels wurden die Qualitäten der Kirche wieder hergestellt, so dass die gesamte Höhe der Marienkirche erkennbar wird. Die Erschliessungen und Aufenthaltsbereiche auf dem Areal wurden bereinigt und neu ausformuliert. Alle Anbauten aus den 70er Jahren wurden entfernt. Die neuen Dächer des Zuganges werden von massiven Holzstützen getragen. Drei räumliche Elemente mit unterschiedlichen Nutzungen und Bedeutungen geben dem Projekt seine Wirkung. Diese sind, der das Kirchenareal querende Verbindungsweg entlang des Hauptschiffes und Einfriedungsmauer, der überdachte Treffpunkt mit der Mariengrotte und der überdachte Kircheneingang.
Ein steiler Weg führt vom Dorf bergaufwärts an den Fuss der Einfriedungsmauer. Diese geleitet die Besucher*In über die unterste gedeckte Treppe auf den Verbindungsweg. An der Schwelle zum Kirchlichen lädt der Treffpunkt mit seinem schützenden Dach zur Andacht und Kontemplation in der Mariengrotte ein. Es ist ein Ort des Verweilens, wo kirchliche und weltliche Themen ihren Platz finden. Er bildet so den Auftakt zur höchsten räumlichen Ebene, auf die eine weitere Treppe führt. Ein zeltförmiges Dach, getragen von Holzstützen als architektonischer Höhepunkt bildet den Eingangsbereich vor der Kirche. Mit dem tiefen Blauton zwischen den Sparren und der feierlichen Beleuchtung steht es als Metapher für den Himmel mit seinen Sternen. Es ist das Gegenüber zur Marienfigur im blauen Mantel über dem Altar.
Die klare Hierarchisierung der Architektur, das Durchschreiten unterschiedlicher Räume und Niveaus sowie die Richtungswechsel der Erschliessung ermöglichen es der Besucher*In, sich bewusst auf den Gottesdienst vorzubereiten und das Weltliche hinter sich zu lassen.
Mit der Verwendung von Bündner Bergholz aus Lärche und der Vergabe der Arbeiten an lokale Unternehmungen leistet das Projekt mit seiner architektonischen Qualität und Rücksichtnahme auf den Bestand einen wichtigen ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Beitrag.
Projektdetails:
Anbau, Aussenraumgestaltung, Ersatzneubau, Öffentlicher Bau, ideelle Auseinandersetzungen mit Holz
Fertigstellung:
2021
Projekteingabe:
2024
Projektstandort:
Vorwiegend verwendetes Holz:
Lärche
Zusätzlich verwendetes Holz:
Fichte
Behandlung des Holzes:
naturbelassen
Bauherrschaft:
Römisch-katholische Pfarreistiftung Davos, Davos Platz
Architektur / Planung:
Krähenbühl Architekten Studio, Georg Krähenbühl, Davos Platz
Ingenieur:
Walter Bieler AG, Ingenieurbüro Spezialität Holzbau, Chur
DIAG Davoser Ingenieure AG, Davos Platz
DIAG Davoser Ingenieure AG, Davos Platz
Ausführung Holzarbeiten:
Hoffmann Holzbau, Davos Frauenkirch
Schreiner:
Ardüser Schreinerei, Davos Platz
Designer:
OKRO , Chur
Hot Wire Extentions , Zürich
Hot Wire Extentions , Zürich
Weitere:
Mettler Prader AG, Davos Platz
Minelli Spenglerei-Bedachungen, Davos Platz
Kunstschlosserei Minelli, Davos Platz
Elektro Christoffel AG, Davos Paltz
Issler Davos AG, Davos Platz
Lobmeyr Lighting , Wien
Grischa Gerüste AG, Davos Dorf
Minelli Spenglerei-Bedachungen, Davos Platz
Kunstschlosserei Minelli, Davos Platz
Elektro Christoffel AG, Davos Paltz
Issler Davos AG, Davos Platz
Lobmeyr Lighting , Wien
Grischa Gerüste AG, Davos Dorf
Projekt-Link:
Photos:
Laura Egger
Georg Krähenbühl
Aufnahme aus Dokumentationsbibliothek Davos, Fotograf nicht bekannt
Georg Krähenbühl
Aufnahme aus Dokumentationsbibliothek Davos, Fotograf nicht bekannt