Projekte

Haus Frasnelli

Teilnahme:
Prix Lignum 2021
Auszeichnung:
1. Rang Sonderpreis "gefällt." 2021
Anerkennung Prix Lignum Region Ost 2021
Projektstandort:
7402 Bonaduz
Fertigstellung:
2019
Vorwiegend verwendetes Holz:
Fichte
Art der Holzanwendung:
naturbelassen
Projektträger / Bauherrschaft:
Verein "mobiglias - Handwerkskultur in Graubünden", Matthias und Susanne Frasnelli, Bonaduz
Architektur / Planung:
Capaul & Blumenthal architects, Gordian Blumenthal, Ramun Capaul, Ilanz / Glion;
Ausführung Holzarbeiten:
ruwa, Ruedi Walli, Küblis;
Ingenieur:
ruwa, Giachen Blumenthal, Ilanz / Glion;
Weitere:
Bauleitung, Francesco Forcella, Ilanz / Glion;

Mit dem Mehrfamilienhaus Frasnelli wird der alpine Strickbau als konstruktives Konzept für zeitgenössisches Wohnen in neuem, fast schon urbanen Massstab im ebenen Ortsgefüge von Bonaduz etabliert. Das lokal verfügbare, unbehandelte Massivholz reduziert Energiebedarf und CO2-Ausstoss und sorgt zusammen mit Stampflehmböden, lehmverputzten Holzfaserplatten und Kalkglätten für Innen- und Aussenräume von hoher Behaglichkeit und atmosphärischer Dichte.

In einem Wohnquartier der Bu?ndner Landgemeinde Bonaduz steht das Haus Frasnelli, ein Mehrfamilienhaus in Strickbauweise, wie sie in der benachbarten Surselva weit verbreitet ist. Das Haus etabliert den alpinen Strickbau als konstruktives Konzept für zeitgenössisches Wohnen in neuem, fast schon urbanen Massstab im ebenen Ortsgefu?ge von Bonaduz. Der zeitgenössische Strickbau, wie er in Bonaduz zur Anwendung kommt, zeichnet sich durch eine weitgehend digitale Fertigung aus. Aus einem 3D-Modell werden in der Fertigungshalle mittels CNC-Fräsen aus den luft- und ofengetrockneten Rohbalken die Strickbalken zugeschnitten. Aufbereitet mit Nut und Kamm, Bohrungen für Holzdübel und Elektrorohre sowie Überblattungen und Schwalbenschwanz-Verbindungen ist jedes Teil ein Unikat, das auf der Baustelle in kurzer Zeit zu einem komplexen dreidimensionalen Gebilde gefu?gt wird. Der Präzision der Fertigung stehen die Bewegungen und Setzungen des Massivholzes gegenu?ber. Vertikale Installationen sind flexibel und zugänglich konzipiert und alle Anschlu?sse an Fenster, Tu?ren, Verkleidungen und Möbel kalkulieren die Setzung der Struktur mit ein. Das lokal verfügbare, unbehandelte Massivholz verbraucht in der Herstellung wenig Energie, bindet CO2 und hinterlässt einen vergleichsweise kleinen ökologischen Fussabdruck. Im Inneren sorgt der Strickbau zusammen mit den Stampflehmböden, lehmverputzten Holzfaserplatten und Kalkglätten für ein angenehmes Raumklima. Die lokalen Naturmaterialien stellen eine hohe Wertschöpfung in der Region sicher, zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit und einen guten Alterungsprozess aus und schaffen Aussen- und Innenräume von hoher Behaglichkeit und atmosphärischer Dichte.
Datenblatt (PDF 3.56 MB)

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